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Abb. 15.1 |
Die derzeitige evolutionstheoretische Vorstellung des menschlichen Stammbaums im geologischen und radiometrischen Zeitrahmen.Die wichtigsten Fossilgruppen sind rechts daneben plaziert. Die Knotenpunkte A-E repräsentieren die hypothetischen Abzweigungen der einzelnen Linien, die zu den heutigen Vertretern führen. Abkürzungen: MrJ=Millionen radiometrische Jahre; die Fossilgruppen sind wie folgt abgekürzt: A Australopithecinen; Ae Aegyptopithecus1; Af Afropithecus; An Ankarapithecus; Ar Ardipithecus Ca Catopithecus; D Dryopithecus Eo Eosimias; G Graecopithecus2; H Homo; K Kenyapithecus; L Unterkiefer v. Lothidok; Mo Morotopithecus; Pi Pierolapithecus; Pr Proconsuliden; O Otavipithecus; Op Oreopithecus; Or Orrorin; S Sivapitheciden; Sa Sahelanthropus (1 = Propliopithecus; 2 =„Ouranopithecus“) |
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Abb. 15.2 |
Ähnlichkeitsbäume (Cladogramme), aus denen phylogenetische Stammbäume abgeleitet werden, unterscheiden sich je nach zugrundegelegten Merkmalen.Davon kann auch der Stellenwert von Fossilien abhängen, wie hier am Beispiel von „Ramapithecus“ (R) dargestellt wird.Dieser galt in der Ära der Monophylie der Großaffen als Vorfahr des Menschen (A).Heute dagegen wird er eher in die Orang-Utan-Vorfahrenschaft gestellt (C). (s. auch Kasten S. 265) G Gorilla; M Mensch; O Orang-Utan; R „Ramapithecus“; S Schimpanse |
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Abb. 15.3 |
Relativ vollständiger Schädelfund von Sivapithecus, der deutliche Ähnlichkeit mit „Ramapithecus“ und dem Orang-Utan aufweist. |
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Abb. 15.4 |
Aufgrund der widersprüchlich zu beurteilenden Einzelmerkmale von Oreopithecus bambolii (um 12 MrJ) schwankte seine phylogenetische Einstufung zwischen Vorfahr des Menschen und naher Verwandter zu den Hundsaffen. Bis Ende der 1990er Jahre wurde er in hangelnder Position als miozäner Menschenaffe ohne Verbindung zum Menschen dargestellt, während eine Neuanalyse der Knochen eine zweibeinige Fortbewegung und eine den Australopithecinen vergleichbare Greiffähigkeit nahelegt.Trotz dieser „fortschrittlichen“ Attribute erlauben andere sehr ursprüngliche Merkmale keine phylogenetische Verbindung mit dem Menschen. |
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Abb. 15.5 |
Kontrovers diskutierte phylogenetische Positionen der miozänen Menschenaffen im Stammbaum.Die Punkte zeigen an,welche phylogenetischen Positionen derzeit für die einzelnen Gattungen diskutiert werden (teilweise bis zu vier verschiedene Positionen). Abkürzungen wie in Abb. 15.1. |
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Abb. 15.6 |
A Aegyptopithecus, B Proconsul africanus |
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Abb. 15.8 |
Hadar/Äthiopien, Fundgebiet von A. afarensis (Foto: Don JOHANSON) |
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Abb. 15.9 |
Zwei Teilskelette früher Hominiden. Die Rekonstruktion von (A) AL 288-1, ein als „Lucy“ bekannt gewordenes Teilskelett der Art A. afarensis (Anthropologisches Institut der Universität Zürich-Irchel) im Vergleich mit (B) Langknochen des Teilskeletts OH 62 (früher „Homo“ habilis, heute als Australopithecus habilis reklassifiziert; nach einer Fotomontage von JOHANSON & SHREEVE 1989). |
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Abb. 15.10 |
Merkmalsvergleiche heutiger Menschenaffen, Menschen und der beiden Hominiden AL 288-1 (A. afarensis) und OH 62 („Homo“ habilis).Gezeigt sind Radiuslänge und Femurumfang (nach HARTWIG-SCHERER & MARTIN 1991). Das intermediär zwischen Afrikanischen Menschenaffen und Menschen stehende Australopithecus afarensis-Skelett erscheint auch in einer Reihe anderer Merkmalsvergleiche durchweg als menschenähnlicher als das „Homo“ habilis-Skelett, das inzwischen als Australopithecus habilis reklassifiziert wurde. |
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Abb. 15.11 |
Rekonstruiertes Becken von Australopithecus afarensis (unten) im Vergleich mit einem menschlichen Becken (oben). Die Beckenöffnung ist weder menschlich noch menschenaffenähnlich gestaltet. (Nach LOVEJOY 1988) |
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Abb. 15.12 |
Mögliche Fortbewegung bei Australopithecus afarensis: Stemmgreifklettern, Watschelgang und charakteristische morphologische Merkmale. (Nach FLEAGLE 1988) |
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Abb. 15.13 |
Gehirnvolumina von Menschen und Menschenaffen, in Klammern die EQ-Werte (Encephalisationsquotient, bei dem das Körpergewicht mit berücksichtigt ist). Siehe aber auch die Ausnahme Homo floresiensis (Kasten S. 271) |
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Abb. 15.14 |
Vergleich der Gehirngrößen von Mensch,Taungkind (Australopithecus africanus), Orang-Utan und Gorilla bei ungefähr gleichem Zahnalter. |
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Abb. 15.15 |
Rechts aufgesägter Schimpansenschädel mit Abdrücken von Gehirnfurchen und Blutgefäßen auf der Schädelinnenseite, oben: Foto eines Schädelinnenausgusses von Australopithecus africanus (Sts60). |
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Abb. 15.16 |
A Einfache Geröllgeräte der Oldowan-Kultur, auf etwas weniger als 2 MrJ datiert. B Ein aus mehreren Steinabschlägen wieder zusammengefügter und rekonstruierter Rohling. Die Pfeile deuten die unterschiedliche Schlagrichtung an, aus der die Komplexität der Schlagtechnik abgeleitet wird (Fundstelle Lokalalei 2C am westlichen Ufer des Turkanasees, auf 2,3 MrJ datiert). Das relativ hohe Komplexitätsmaß dieser Funde wirft neue Fragen über den Urheber auf. Auch wenn Australomorphe in der Lage gewesen sein könnten, einfache Abschlaggeräte zu produzieren, scheint diese komplexe Abschlagtechnik eher auf die Präsenz von Homo hinzuweisen. |
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Abb. 15.17 |
Vom Stammbaum zum Stammbusch die „Evolution“ des menschlichen Stammbaums während eines halben Jahrhunderts (A-D siehe Text) A Australopithecinen; H Homo; M Miozäne Menschenaffen; Or Orrorin; R „Ramapithecus“; Sa Sahelanthropus; a A. africanus; ae A. (Paranth.) aethiopicus; af A. afarensis; an A. anamensis; b A. (Paranthropus) boisei; ba A. bahrelghazali; e Homo erectus; eg H. ergaster; g A. garhi; h A. („Homo“) habilis; ka Ardipithecus kadabba; r A. (Paranth.) robustus; ra Ardipithecus ramidus; ru Kenyanthropus („Homo“) rudolfensis; pl Kenyanthropus platyops |
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Abb. 15.18 |
Positionierung hominider Teilskelette im morphologischen Raum, beschränkt auf Gesichtsschädel und Extremitätenproportionen (stark vereinfacht).Die Vertikale zeigt nach oben die eher menschliche, nach unten die nicht-menschliche Gesichtsmorphologie an, in der Horizontalen werden nach rechts die menschenähnlichen und nach links die affenähnlichen Extremitätenproportionen aufgetragen. Die Begrenzung auf nur zwei Dimensionen verdeutlicht die ambivalente Stellung von A. garhi, der aufgrund des extremen Mosaiks innerhalb des Extremitätenskeletts mindestens eine weitere Dimension (d. h. die Aufspaltung in Arm- und Beinproportionen) benötigen würde. |
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Abb. 15.19 |
Stratigraphische (grau) und archäologische (weinrot) Stellung der Arten des Menschen, die momentan beschrieben werden. Extreme Positionen schwanken zwischen einer einzigen (heute noch lebenden) hochvariablen Art (Homo sapiens) und 12 oder mehr Arten. Pli = Pliozän; MP = Mittelpleistozän; OP = Oberpleistozän; Mp = Mittelpaläolithikum; Jungpaläolithikum ab 0,01
Homo ergaster: handwerklicher Mensch; H.erectus: aufrecht gehender Mensch; H. antecessor: Pioniermensch; H. heidelbergensis: Heidelbergmensch; H. rhodesiensis: Rhodesienmensch; H. soloensis: Solomensch; H. neanderthalensis: Neandertaler; H. sapiens: weiser Mensch; H. floresiensis: Mensch von Flores |
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Abb. 15.20 |
A Homo erectus aus Sangiran, B Homo ergaster (KNM ER 3733) vom Turkanasee |
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Abb. 15.22 |
A Zwei Menschenformen von Atapuerca / Nordspanien: A Homo antecessor (0,8 MrJ), B Heidelberger Mensch (Homo heidelbergensis, 0,3 MrJ). (© Javier TRUEBA,Madrid Scientific Films) |
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Abb. 15.23 |
Schädel des Neandertalers von La Ferrassie. |
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Abb. 15.24 |
Speiche von einem Neandertaler. |
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Abb. 15.25 |
Möglicherweise besteht bei den australischen Ureinwohnern ein Zusammenhang zwischen der massiven Überaugenregion mit dem Gesichtswinkel und der Intensität der Vorkiefrigkeit. (Staatliches Museum für Naturkunde, Karlsruhe) |
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Abb. 15.26 |
Verteilung der absoluten Gehirngrößen heutiger Menschen.Die in kühleren nördlichen Breiten lebenden Populationen besitzen größere Gehirne (blau) während in zunehmend heißeren Klimaten die Gehirngrößen abnehmen (rot). (Nach BEALS et al. 1984, verändert). |
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Abb. 15.27 |
Die auf das Körpergewicht bezogene Gehirngröße heutiger Menschenpopulationen nach Klimazonen geordnet.Der nichtlineare Zusammenhang zwischen Schädelvolumen und Körpergewicht lässt sich logarithmisch als eine Allometriegerade darstellen.Die Steigung der Allometriegeraden ist für alle heutigen menschlichen Populationen gleich, nicht jedoch ihre Lage: Bei kälteangepassten Formen ist sie in Richtung größerer Gehirne (blaue Ellipse), bei hitzeangepassten Formen in Richtung kleinerer Gehirne (rote Ellipse) parallel verschoben.Werden fossile Menschen in die Analyse einbezogen, dann ist die Streuung der Werte aufgrund der Unsicherheiten bei der Bestimmung des Körpergewichtes und des Gehirnvolumens viel größer, zudem liegen nur sehr wenige Messwerte vor. Dennoch sind die Daten gut verträglich mit der Hypothese, dass die Gerade für den kälteangepassten Neandertaler in Richtung größerer Gehirne verschoben ist (blaue Linie und Punkte). Die niedrigen Werte von Homo erectus könnten mit seiner Ausdifferenzierung in heißen Klimaten in Zusammenhang stehen. (Aus HARTWIG-SCHERER 1994a, verändert) |
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Abb. 15.28 |
Drei zweiseitig (oben) und zwei einseitig behauene Spaltmesser der Acheuléen-Kultur. |
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Abb. 15.29 |
Acheuléen-Faustkeil aus Swanscombe (Kent/England). Der Faustkeil lag optimal in der Hand seines Benutzers. Durch gezielte Splitterentfernung wurde eine Ausbuchtung für den Daumenballen geschaffen. Auf der anderen Werkzeugseite findet jede Fingerkuppe einen festen Abstützungspunkt vor. (Nach MONTAGU 1976) |
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Abb. 15.30 |
A Acheuléen-Messer zur Lederbearbeitung aus Swanscombe (Kent/England). Es ermöglichte das Schneiden kleinster Hautstücke mit höchster Präzision, da man es in jeder Lage stabil halten kann, und gleicht einem Kürschnermesser des frühen 20. Jahrhunderts (B). Die Schneideklinge ist beim modernen Kürschnermesser (B) nicht eingesetzt.Der vordere Teil des Steinmessers ist abgebrochen. (Nach MONTAGU 1976) |
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Abb. 15.32 |
A Ein in Bilzingsleben/Thüringen gefundener Elefantenknochen mit einem Ritzmuster, bei welchem es sich sehr wahrscheinlich um einen Mondkalender handelt. B Eine möglicherweise vom Neandertaler hergestellte 28 cm hohe, löwenköpfige menschenartige Figur aus Mammutelfenbein; Hohlenstein-Stadel bei Asselfingen/Schwäbische Alb, auf 32.000 rJ datiert. (Zeichnung:Marion BERNHARDT; nach SCHMID &WOLF 1989) C Eine aus einem Oberschenkelknochen eines Bären hergestellte Neandertaler-Flöte aus Mousterien-Schichten Sloweniens (© Ivan TURK) D Feuersteinhandaxt aus Norfolk mit fossilem Seeigel. (Nach OAKLEY 1981) E Eine weibliche Figur aus vulkanischem Gestein vom Archeuléenort Berekhat Ram, Israel.Mit einem datierten Alter von 233.000-280.000 Jahren ist es die älteste bekannte figürliche Darstellung. (Nach GOREN-INBAR 1986) |
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Abb. 15.33 |
Die Besiedlung der Alten Welt in drei Migrationswellen. Näheres im Text. |
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Abb. 15.34 |
In der Höhle von Zuttiyeh / Israel wurde eine mittelpleistozäne Mischform entdeckt, die im gleichen Tal lebte wie später der klassische Neandertaler von Amud/Israel. |
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Abb. 15.36 |
Skelett eines frühen Homo ergaster. Der kenianische Fossilsucher Kamoya KIMEU fand diese Knochen eines etwa 11-jährigen Knaben westlich des Turkanasees. (© National Museum of Kenya) |
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Bild Seite 265: Fossilien und Merkmale im Bedeutungswandel |
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Bild Seite 271: Wie ein Kopf alles auf den Kopf stellt |
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Bild Seite 274: Wenn verschiedene Körperteile unterschiedliche phylogenetische Geschichten erzählen |
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Bild Seite 284: Entstand Homo sapiens an einem oder mehreren Orten? |